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Lieferprobleme bei Medikamenten

© Totojang iStock - Getty Images Plus Getty Images

Die flächendeckende, ausreichende Versorgung mit Medikamenten hängt von zahlreichen Faktoren ab. Darin liegt auch der Grund dafür, dass in den letzten Jahren Lieferengpässe von Medikamenten mehr und mehr zu einem Problem geworden sind. Betroffen sind dabei ganz unterschiedliche Sorten von Präparaten: solche, die in der Notfallmedizin gebraucht werden, Arzneimittel, die nicht mehr von einem Patent geschützt werden, Impfstoffe, aber auch Mittel zur Behandlung von Krebs.

Woher diese Engpässe genau kommen, ist von Medikament zu Medikament unterschiedlich. Immer denkbar sind Störungen im Produktionsablauf wie zum Beispiel Ausfälle von Maschinen. Der Hersteller kann aber auch selbst Lieferprobleme haben, wenn ein Zulieferer einen Wirkstoff zur Herstellung nicht rechtzeitig liefert oder wenn es grundsätzlich bei diesem Wirkstoff eine Mangelsituation gibt. Auch die Verlagerung der Produktion ins Ausland, um die Kosten zu senken, oder der Export in andere Länder kann Auswirkungen auf die Lieferbarkeit haben. Gerade wenn Medikamente nicht durch Patente geschützt sind, also im Grunde von jedem Arzneimittelhersteller produziert werden dürfen, werden sie auch günstiger. In dieser Hinsicht verläuft die Herstellung von Medikamenten nicht anders als die Produktion von anderen Gütern: Wenn die Hersteller nichts mehr damit verdienen können, ziehen sich einige aus dem Geschäft zurück. Weniger Hersteller bedeutet, dass das Medikament auch schneller knapp werden kann.

Dazu kommen die strengen Kontrollen bei Medikamenten. Um sicherzugehen, dass ausgelieferte Medizinprodukte, die zur Versorgung von Patienten genutzt werden, auch vollkommen in Ordnung sind, werden Medikamente genau überprüft. Erstens dauern diese Vorgänge eine Weile, außerdem kann es hin und wieder tatsächlich zu Mängeln bei Arzneimitteln kommen. Wenn ganze Chargen nicht ausgeliefert werden dürfen, weil sie beispielsweise verunreinigt sind, dann kostet die Nachproduktion Zeit.

Ein spezieller Fall sind Impfstoffe. Für diese werden Erreger benötigt, die sich manchmal nicht in der richtigen Anzahl und Geschwindigkeit reproduzieren lassen. Vor allem im Falle von Grippeimpfungen kommt ein weiteres Problem dazu: Die Erreger der Influenza, also der echten Grippe, wandeln sich so schnell, dass der Impfstoff in jedem Jahr angepasst werden muss. Der Zeitraum, um ausreichend Grippeimpfstoff zu produzieren, ist dadurch relativ kurz, die Herstellung muss schnell gehen. Die Auswirkungen, falls es hier zu Störungen im Ablauf kommt, sind entsprechend größer. Anschließend muss auch dieser Impfstoff noch geprüft und freigegeben werden.

Seltener, aber leider dennoch vorhanden, sind Fälle, bei denen die Hersteller ihre Medikamente zurückhalten und versuchen, durch einen angeblichen Mangel die Preise zu erhöhen. Ein weiteres, in Deutschland glücklicherweise seltenes Problem, das die Verfügbarkeit von Medikamenten beeinflusst, sind Fälschungen, die in Umlauf geraten sind.
 
Mögliche Ursachen für Lieferengpässe bei Medikamenten gibt es also recht viele. Was aber wird getan, um solche Schwierigkeiten zu vermeiden und im Endeffekt die Versorgung der Patienten sicherzustellen?

Damit sich Ärzte, Krankenhäuser und Apotheken darauf einstellen können, welche Mittel in Zukunft knapp werden, gibt es mittlerweile Datenbanken, die die Lieferbarkeit von Medikamenten erfassen. Damit frühzeitig reagiert werden kann, muss die Meldung an die Datenbank rechtzeitig erfolgen. Wenn ein Mangel absehbar ist, ist dies auch machbar, es kann jedoch immer noch durch unvorhersehbare Ereignisse zu plötzlichen Unterversorgungen kommen.

Wenn absehbar ist, dass Medikamente über Kurz oder Lang fehlen werden, gibt es mehrere Möglichkeiten: Bei Mitteln, die nicht von Patenten geschützt sind, kann auf Produkte eines anderen Herstellers ausgewichen werden. Schwieriger wird es, wenn ein Medikament nicht eins zu eins durch ein anderes ersetzt werden kann. Dann gehen Mediziner möglichst früh daran, eine Alternative zu finden oder zumindest eine Lösung, die für die Patienten tragbar ist. Bei chronischen Erkrankungen ist es beispielsweise oft nicht so einfach möglich, Arzneimittel durch die eines anderen Herstellers zu ersetzen. Lässt sich eine Lösung für den Versorgungsengpass finden, umso besser. Es kann jedoch trotz allem noch immer zu Fällen kommen, in denen Patienten nicht oder nicht richtig behandelt werden können, weil das notwendige Medikament nicht verfügbar ist und sich kein praktikabler Ersatz findet. Die Problematik ist noch relativ neu und die ideale Lösung daher noch nicht gefunden. Ärzte fordern hier zum Beispiel Verpflichtungen zur Vorratshaltung wichtiger Arzneimittel für die Hersteller, damit Lieferprobleme aufgefangen werden können.
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